Die Gemeinde besteht aus dem Hauptort Laas, den Fraktionen Allitz, Eyrs, Tschengls, Tanas und den Ortsteilen Tarnell und Parnetz, und wurde erstmals im Jahr 1209 urkundlich erwähnt. Laas ist bekannt für seinen hochwertigen weißen Marmor, der in der Umgebung abgebaut wird, wegen seiner Reinheit und Festigkeit besonders geschätzt ist und in zahlreichen prestigeträchtigen Bauprojekten weltweit verwendet wird. Schon zu Zeiten der Handelsstraße Via Claudia Augusta wurde dieser Marmor für deren Meilensteine verwendet.
Besucher können das Marmordorf und das Marmormuseum besichtigen, um mehr über die Geschichte und den Abbau des Marmors zu erfahren. Einmal im Jahr findet das Fest ‚Marmor und Marillen‘ statt, das die besondere Rolle von Laas auch in der Landwirtschaft würdigt. Besonders Marillen und Kraut wachsen hier am Fuße des Ortlermassivs sehr einbringlich. Im Marmordorf finden kulturelle Veranstaltungen statt, es gibt Kunstwerke aus Marmor, lokale Marillenprodukte, traditionelle Speisen und Handwerksmärkte. Besucher können Führungen und Workshops besuchen, die die Geschichte und Verarbeitung dieser regionalen Schätze näherbringen.
Mit ihrem traditionellen Oktobermarkt und vielen gastronomischen Ständen erfreuen sich die Laaser Krautwochen großer Beliebtheit bei den Feinschmeckern. Die lokalen Gastbetriebe und der Handel beteiligen sich an den Krautwochen und überraschen mit speziellen Sauerkrautgerichten, Keschtn-Abenden (rund um die Kastanie) und attraktiven Herbstattraktionen. Tipp: die besten Marillenknödel gibt es im Gasthaus Krone im kleinen Ortszentrum Ecke Schneidergasse/Vinschgaustraße; leckere Backwaren wie ‚das beste Vinschgerl der Welt‘ im Dorf Beck gleich um die Ecke am Bahnübergang.
Die Pfarrkirche von Laas, auch bekannt als Kirche St. Johannes der Täufer, wurde ursprünglich im 12. Jahrhundert erbaut. Im Laufe der Jahrhunderte wurde sie mehrmals erweitert und umgebaut, sodass sie heute eine Mischung verschiedener architektonischer Stile darstellt. Besonders im 15. und 16. Jahrhundert wurden wesentliche Erweiterungen und Renovierungen durchgeführt, die der Kirche ihr heutiges Aussehen verliehen. Der imposante Kirchturm, der schon von weitem sichtbar ist, stammt aus der Gotik und ist mit spitzen Giebeln und spitzbogigen Fenstern versehen. Die Fassade der Kirche ist schlicht gehalten, was typisch für die romanische Bauweise ist, aber der Innenraum überrascht durch seine reichhaltige Ausstattung.
Dort findet sich eine Vielzahl an gotischen Fresken, die Szenen aus dem Leben Jesu und der Heiligen darstellen. Besonders hervorzuheben ist das spätgotische Kruzifix sowie der barocke Hochaltar, der in prächtigem Stil gehalten ist.