Prad erlangte seine Bekanntheit vor allem durch die Nähe zum Stilfser Joch, das jährlich eine Vielzahl an Touristen anzieht, die den zweithöchsten Alpenpass erleben möchten. Zu Fuß, mit dem Rad, dem Bike oder mit dem Auto werden die 25 km von Prad bis zur Passhöhe zurückgelegt. Prad hat eine lange Geschichte, die bis in die Römerzeit zurückreicht. Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1163. Der Ort liegt auf etwa 915 m Höhe und umfasst mehrere Fraktionen, darunter Lichtenberg, Agums und Gomagoi.

Schon vor dem Ort, bei Spondinig, laden mehrere Fischerteiche (schwierige Zufahrt), von denen einer öffentlich zugänglich ist, zu einer kleinen Rast ein. Das Restaurant am Teich (montags geschlossen) bietet eine attraktive Seeterrasse umgeben von Grünflächen sowie ausgewählte Fischteller und andere Gerichte. Da es im und am Wasser sehr viele Enten gibt, wird hier ungern gebadet, dafür umso mehr geangelt. Die Angelerlaubnis kann am Fischerhäuschen direkt erworben werden.

Vom Teich nähert man sich Prad am schönsten über den Radweg, der zunächst an den Seen vorbeiführt, um später im Überschwemmungsgebiet des Suldenbachs zu verlaufen. Einige Infotafeln informieren über die Eigenschaften des Bergbachs in den verschiedenen Jahreszeiten. Später erreicht man rechterhand den Campingplatz und das Freibad, bevor es links in den Ort geht.

Sehenswürdikeiten in Prad

Prad hat einen kleinen Dorfkern, der sehr schön hergerichtet wurde, im Mittelpunkt der teils unter den Straßen verlaufende Suldenbach und ein paar wenige erhaltene Dorfhäuser. Im Zentrum gibt es ein beliebtes Café, in dem man eine wunderbare Focaccia mit Mozzarella und Pesto zu sich nehmen kann. Infotafeln findet man verstreut rund um den Platz, z.B. an der alten Mühle. Bei Schneeschmelze verfärbt sich das Wasser zu einem schmutzigen Grau.

Kirche St. Johann

Die Kirche St. Johann, auch bekannt als Johanneskirche, hat eine lange Geschichte, die bis ins Mittelalter zurückreicht. Sie wurde erstmals im 14. Jahrhundert urkundlich erwähnt. Im Laufe der Jahrhunderte wurde sie mehrfach renoviert und erweitert, wobei sie ihren ursprünglichen Charakter weitgehend bewahren konnte. Die Kirche ist ein schönes Beispiel für gotische Baukunst, obwohl sie im Laufe der Zeit auch Elemente anderer Stilrichtungen aufgenommen hat. Der schlanke Glockenturm mit seinem charakteristischen Spitzdach ist eines der auffälligsten Merkmale der Kirche. Innen beeindruckt sie durch schlichte Eleganz und die harmonische Gestaltung. Die gotischen Gewölbe und der Altarraum sind besonders sehenswert.