Der Ortler ist mit einer Höhe von 3 905 Metern der höchste Berg in Südtirol und einer der höchsten in den Ostalpen. Er befindet sich im Nationalpark Stilfserjoch in Italien und ist Teil der Ortler-Alpen. Die Geschichte des Ortlers ist geprägt von alpiner Entdeckung und Besteigung. Die Erstbesteigung gelang am 27. September 1804 dem Kartografen Josef Pichler, zusammen mit den Bauern Johann Leitner und Johann Klausner, im Auftrag des Erzherzogs Johann von Österreich.
Diese erfolgreiche Besteigung markierte einen wichtigen Moment in der Geschichte des Alpinismus. Im Ersten Weltkrieg spielte der Ortler eine strategische Rolle als Teil der Frontlinie zwischen Italien und Österreich-Ungarn. Beide Seiten errichteten Stellungen in extremen Höhen, was zu einigen der höchstgelegenen Kämpfe des Krieges führte. Die Überreste dieser Kriegsaktivitäten sind noch sichtbar und zeugen von den schwierigen Bedingungen, denen die Soldaten ausgesetzt waren. Heutzutage ist der Ortler beliebt als Kletterziel oder für Skitouren.